Veröffentlicht am März 15, 2024

Das Geheimnis für tagelanges Volumen liegt nicht in aggressiver Hitze, sondern im gezielten „Einfrieren“ der Form durch das meisterhafte Verständnis der Haarphysik.

  • Der entscheidende Schritt ist das abschließende Fixieren jeder Strähne mit Kaltluft, um die aufgeraute Schuppenschicht zu schließen und die Form zu versiegeln.
  • Volumenprodukte wie Schaumfestiger gehören ausschließlich an den Haaransatz, um die Längen nicht unnötig zu beschweren.

Empfehlung: Konzentrieren Sie sich weniger auf die höchste Hitzestufe Ihres Föhns und mehr auf die abschließende Kaltstufe – sie ist Ihr wichtigstes Werkzeug für ein langanhaltendes Styling.

Sie kennen das bestimmt: Sie verbringen eine halbe Stunde im Bad, hantieren mit Rundbürste und Föhn, und das Ergebnis ist für einen kurzen Moment perfekt. Doch kaum sind Sie im Büro angekommen oder haben den ersten Termin hinter sich, werfen Sie einen Blick in den Spiegel und die Enttäuschung ist groß. Das mühsam erarbeitete Volumen ist in sich zusammengefallen, die Haare hängen platt und leblos herunter. Es ist eine Frustration, die viele Frauen mit feinem oder auch normalem Haar nur zu gut kennen.

Die üblichen Ratschläge sind schnell zur Hand: kopfüber föhnen, einen guten Schaumfestiger verwenden, die richtige Bürste nutzen. Doch oft führen diese Tipps nicht zum gewünschten, langanhaltenden Erfolg. Der Grund dafür ist, dass es nicht nur auf das „Was“ ankommt, sondern auf das „Wie“ und vor allem auf das „Warum“. Als Friseurmeisterin weiß ich, dass echtes, stabiles Volumen weniger mit Zauberei als mit Handwerk und dem Verständnis der Haarstruktur zu tun hat. Es geht um die Physik des Haares, um Temperaturkontrolle und die richtige Technik, die oft nur in kleinen Details von dem abweicht, was Sie bisher getan haben.

Was wäre, wenn ich Ihnen sage, dass der Schlüssel zu tagelangem Volumen nicht die maximale Hitze, sondern der gezielte Einsatz von Kälte ist? Und dass die meisten Frauen das teuerste Volumenprodukt an der völlig falschen Stelle im Haar auftragen? In diesem Artikel führe ich Sie Schritt für Schritt durch die professionelle Technik, die wir Friseure anwenden. Wir werden die Mythen entlarven und die physikalischen Prinzipien dahinter beleuchten, damit Ihr Styling nicht nur für Stunden, sondern für Tage hält.

In den folgenden Abschnitten zerlegen wir den gesamten Prozess – von der richtigen Vorbereitung des nassen Haares über die präzise Anwendung von Produkten bis hin zur finalen Technik, die den Unterschied zwischen einem kurzlebigen und einem dauerhaften Volumen-Look ausmacht.

Warum fällt feines Haar zusammen, wenn es zu heiß geföhnt wird?

Die häufigste Fehleinschätzung beim Föhnen ist, dass mehr Hitze zu mehr Volumen oder schnellerem Trocknen führt. In Wahrheit ist das Gegenteil der Fall, besonders bei feinem Haar. Das Problem ist ein Phänomen, das man als „Flash-Drying-Effekt“ bezeichnen kann. Wenn zu heiße Luft auf das Haar trifft, verdampft nicht nur das Wasser an der Oberfläche, sondern auch die Feuchtigkeit im Inneren des Haares. Das Haar wird schlagartig übertrocknet, verliert seine innere Spannung und Elastizität und kollabiert. Stellen Sie es sich wie einen Luftballon vor, dem man zu schnell die Luft entzieht – er fällt schlaff in sich zusammen.

Dahinter steckt eine einfache physikalische Eigenschaft: Das Haar besitzt ein sogenanntes „Haar-Gedächtnis“. Es kann jede Form annehmen, aber nur, wenn es kontrolliert von nass zu trocken und von warm zu kalt gebracht wird. Im nassen Zustand ist das Haar extrem dehnbar; Studien zeigen, dass sich Haare im nassen Zustand bis zu 50 Prozent ihrer ursprünglichen Länge dehnen können, was sie besonders anfällig für Schäden macht. Aggressive Hitze zerstört diese formbare Struktur, anstatt sie zu nutzen. Die richtige Technik ist daher, das Haar zuerst mit milder Temperatur und starkem Luftstrom zu etwa 80 % zu trocknen. Erst für den letzten Schritt, das eigentliche Formen mit der Bürste, wird kurzzeitig höhere Hitze benötigt. Der wichtigste Schritt folgt aber danach: das Abkühlen.

Ein weiterer entscheidender Faktor ist die Schuppenschicht (Cuticula) des Haares. Unter Hitze öffnet sie sich, was das Formen ermöglicht. Wird sie aber nicht wieder aktiv geschlossen, bleibt das Haar rau, glanzlos und instabil. Zu heiße Luft ohne abschließenden Kältereiz lässt die Schuppenschicht offen und „porös“ zurück, sodass die mühsam geschaffene Form keinen Halt hat und in sich zusammenfällt. Die Hitze ist also nur der Former, die Kälte ist der Fixierer.

Ansatz oder Spitzen: Wo gehört Schaumfestiger wirklich hin?

Schaumfestiger ist ein Klassiker für mehr Volumen, doch seine Wirkung wird oft durch eine falsche Anwendung zunichtegemacht. Viele verteilen das Produkt großzügig im gesamten Haar, von den Wurzeln bis in die Spitzen. Das ist ein fundamentaler Fehler, der feines Haar beschwert und das genaue Gegenteil von dem bewirkt, was beabsichtigt war. Volumen entsteht durch Auftrieb am Ansatz – die Längen und Spitzen müssen so leicht wie möglich bleiben, um diesem Auftrieb folgen zu können.

Die professionelle Technik ist die „Zwei-Zonen-Strategie“. Schaumfestiger gehört ausschließlich dorthin, wo das Haar angehoben werden soll: direkt an den Haaransatz. Eine walnussgroße Menge reicht für die meisten Haarlängen völlig aus. Anstatt den Schaum in den Händen zu verreiben und willkürlich im Haar zu verteilen, sollten Sie ihn gezielt auftragen. Am besten scheiteln Sie Ihr Haar an mehreren Stellen und geben das Produkt direkt auf die Kopfhaut und die ersten Zentimeter des Haares. Profi-Friseure empfehlen, sich auf eine Zone von etwa 5-7 cm am Ansatz für maximalen Stand zu konzentrieren. Die Längen und Spitzen bleiben komplett frei von Produkt.

Richtige Anwendung von Schaumfestiger am Haaransatz für maximales Volumen

Wie diese Abbildung zeigt, ermöglicht die präzise Applikation am Ansatz, dass die festigenden Polymere im Produkt ihre Hebelwirkung genau dort entfalten, wo sie gebraucht wird. Das Haar wird an der Wurzel aufgerichtet, ohne dass die Spitzen durch das zusätzliche Gewicht des Produkts nach unten gezogen werden. Dies sorgt für ein luftiges, natürliches Volumen und verhindert das typische, klebrige Gefühl in den Längen.

Rundbürste oder Warmluftbürste: Was ist schonender für Ungeübte?

Die klassische Methode für eine Volumen-Föhnfrisur ist die Kombination aus Föhn und Rundbürste. Sie bietet maximale Kontrolle über Spannung und Formgebung, erfordert aber auch ein hohes Maß an Koordination. Für Ungeübte kann das schnell zu einem Kampf führen: Der Föhn ist im falschen Winkel, die Strähne rutscht von der Bürste oder die Haare verheddern sich. Das Ergebnis ist oft Frust und im schlimmsten Fall Hitzeschäden durch zu langes Föhnen an einer Stelle.

Hier kommt die Warmluftbürste ins Spiel. Sie kombiniert Föhn und Bürste in einem Gerät und ist daher für Anfänger oft die zugänglichere Option. Da man nur ein Werkzeug halten muss, ist die Handhabung deutlich einfacher. Man kann sich voll und ganz auf das Abteilen der Strähnen und die richtige Bewegung konzentrieren. Moderne Geräte bieten zudem oft rotierende Bürstenköpfe, die das Eindrehen der Haare zusätzlich erleichtern. Für ein schonendes Styling sollte man hier auf eine Bürste mit Keramikbeschichtung und Ionen-Technologie achten, um die Hitze gleichmäßig zu verteilen und die statische Aufladung zu reduzieren.

Praxisbeispiel: Dyson Airwrap für Anfänger

Eine technologisch fortschrittliche Alternative, die besonders für Ungeübte geeignet ist, ist ein Multi-Haarstyler wie der Dyson Airwrap. Dieses Gerät nutzt den sogenannten Coanda-Luftstrom, um die Haarsträhnen automatisch um den Aufsatz zu wickeln. Das minimiert das Risiko von verhedderten Haaren und Hitzeschäden, da die Temperatur intelligent reguliert wird. Die Technik ist simpel: Man hält eine Strähne an den Aufsatz, lässt sie ca. 15 Sekunden erwärmen und schaltet dann in den Kaltmodus, um die Locke oder Welle zu fixieren, bevor man die Strähne löst. Dies macht es extrem einfach, ein gleichmäßiges und schonendes Ergebnis zu erzielen.

Letztendlich ist die Wahl eine Frage der persönlichen Präferenz und Übung. Die Rundbürste bietet in geübten Händen mehr Potenzial für präzises Styling, während die Warmluftbürste einen einfacheren und fehlerverzeihenderen Einstieg in die Welt der Volumen-Frisuren ermöglicht.

Der Fehler beim Handtuchtrocknen, der die Schuppenschicht aufraut

Einer der größten, aber am häufigsten übersehenen Fehler beim Haarstyling passiert, bevor der Föhn überhaupt eingeschaltet wird: das Trocknen mit dem Handtuch. Die meisten Menschen neigen dazu, ihr Haar nach dem Waschen kräftig mit einem Frottee-Handtuch trocken zu rubbeln. Diese Bewegung ist pures Gift für die Haarstruktur. Wie bereits erwähnt, ist nasses Haar extrem empfindlich und dehnbar. Das raue Rubbeln reißt die empfindliche, geöffnete Schuppenschicht (Cuticula) in die falsche Richtung auf, führt zu Haarbruch und erzeugt Frizz.

Stellen Sie sich die Schuppenschicht wie die Ziegel auf einem Dach vor. Bei nassem Haar stehen diese Ziegel leicht ab. Sanftes Trocknen in Haarwuchsrichtung legt die Ziegel wieder an. Kräftiges Rubbeln hingegen bricht die Ziegel und wirbelt sie durcheinander. Ein Haar mit einer derart aufgerauten Oberfläche kann kein Licht reflektieren – es wirkt stumpf – und hat keine glatte Struktur, um eine Form zu halten. Das Volumen wird von Anfang an sabotiert. Wie der Friseurmeister Eniss Agerbi betont, ist das nasse Haar besonders empfindlich und man sollte es mit Sorgfalt behandeln, um zu vermeiden, dass es schnell trocken und spröde wirkt. Seine Empfehlung lautet daher, vor dem Föhnen IMMER einen Hitzeschutz zu verwenden, um die bereits sensible Struktur zu schützen.

Schonendes Haartrocknen mit der Plopping-Methode und Mikrofasertuch

Die professionelle Methode ist sanftes Ausdrücken oder „Plopping“. Anstelle eines rauen Frottee-Handtuchs verwenden Sie am besten ein altes Baumwoll-T-Shirt oder ein spezielles Mikrofaser-Handtuch. Diese Materialien haben eine viel glattere Oberfläche und saugen die Feuchtigkeit auf, ohne die Cuticula aufzurauen. Legen Sie das Handtuch über Ihre Hände und drücken Sie das Wasser sanft aus den Längen. Für den Ansatz können Sie das Haar vorsichtig in das Handtuch wickeln (einen Turban formen) und es für 5-10 Minuten die überschüssige Feuchtigkeit aufsaugen lassen. So ist das Haar perfekt für das anschließende Styling vorbereitet: Es ist nicht mehr tropfnass, aber noch feucht genug, um es zu formen.

Wann sollten Sie Hitzeschutz auftragen: ins nasse oder trockene Haar?

Die Frage nach dem richtigen Zeitpunkt für den Hitzeschutz ist entscheidend für seine Wirksamkeit. Die Antwort ist eindeutig: Hitzeschutz gehört immer ins handtuchtrockene, also noch feuchte Haar. Der Grund ist einfach: Das Produkt benötigt das restliche Wasser im Haar als Transportmittel, um sich gleichmäßig von der Wurzel bis zur Spitze verteilen zu können. Würde man es auf bereits trockenes Haar sprühen, würde es sich nur punktuell anlagern und einen ungleichmäßigen Schutzfilm bilden. Einige Stellen wären überladen und klebrig, andere blieben völlig ungeschützt.

Nachdem Sie das Haar also wie im vorherigen Schritt beschrieben sanft ausgedrückt haben, sprühen Sie den Hitzeschutz großzügig auf. Kämmen Sie das Haar danach mit einem grobzinkigen Kamm oder einer Entwirrbürste vorsichtig durch, um das Produkt wirklich überall zu verteilen. Viele Hitzeschutzprodukte, wie etwa die von Guhl angebotene Tiefenaufbau Intensiv Sprühkur, bieten nicht nur Schutz vor Temperaturen bis zu 220°C, sondern enthalten auch pflegende Inhaltsstoffe, die das Haar zusätzlich stärken.

Doch der Schutz allein reicht nicht. Es kommt auch auf die richtige Föhn-Einstellung an. Ein weit verbreiteter Irrglaube ist, dass man mit maximaler Hitze und maximalem Luftstrom am schnellsten fertig wird. Experten raten jedoch zu einer anderen Strategie für optimales Volumen und Haarschonung. Die ideale Einstellung laut Dyson-Experten ist eine niedrige Temperatur mit hohem Luftstrom. Der starke Luftstrom trocknet das Haar effizient, indem er das Wasser wegbläst, während die moderate Temperatur die Schuppenschicht und die innere Haarstruktur schont. Die hohe Hitzestufe sollte nur sehr gezielt und kurz beim Formen einzelner Strähnen mit der Bürste zum Einsatz kommen.

Warum schluckt ein trockener Schwamm 50% Ihrer teuren Foundation?

Auf den ersten Blick hat dieses Thema nichts mit Haaren zu tun, doch die Analogie ist perfekt, um ein Kernprinzip des Stylings zu verstehen. Wenn Sie flüssige Foundation mit einem knochentrockenen Make-up-Schwamm auftragen, saugt dieser einen Großteil des Produkts auf, bevor es überhaupt Ihr Gesicht erreicht. Das Ergebnis: Produktverschwendung und ein fleckiger Auftrag. Feuchten Sie den Schwamm jedoch vorher an, ist er bereits gesättigt und nimmt die Foundation nur noch an der Oberfläche auf, um sie gleichmäßig auf der Haut zu verteilen.

Genau dieses Prinzip gilt auch für Ihr Haar. Betrachten Sie Ihr Haar als einen Schwamm. Wenn Sie Stylingprodukte wie Schaumfestiger oder eine Sprühkur auf völlig trockenes oder zu nasses Haar auftragen, ist der Effekt suboptimal. Zu nasses Haar verdünnt das Produkt und es kann nicht haften. Zu trockenes Haar saugt es ungleichmäßig auf, was zu verklebten Stellen und mangelnder Wirkung an anderen Stellen führt. Der ideale Zustand ist immer handtuchtrocken: feucht genug, um das Produkt gleichmäßig zu verteilen, aber nicht so nass, dass es weggespült wird. Diese Analogie verdeutlicht, warum die Vorbereitung so entscheidend für ein professionelles Ergebnis ist.

Warum haben günstige Glätteisen oft gefährliche „Hot Spots“?

Auch hier hilft uns ein Blick auf ein anderes Hitzetool, um die Gefahren für unser Haar besser zu verstehen. Günstige Glätteisen haben oft Platten, die die Hitze nicht gleichmäßig verteilen. Es entstehen sogenannte „Hot Spots“ – winzige Bereiche, die deutlich heißer werden als die eingestellte Temperatur. Wenn Sie Ihr Haar durch solche Platten ziehen, wird es an diesen Stellen buchstäblich verbrannt. Die Schuppenschicht wird irreparabel geschädigt, das Haar verliert seine Proteinstruktur und bricht ab.

Dieses Prinzip der unkontrollierten Hitze lässt sich direkt auf das Föhnen übertragen. Ein qualitativ minderwertiger Föhn oder die falsche Anwendung kann einen ähnlichen Effekt haben. Wenn Sie den Föhn zu lange auf eine einzige Stelle richten oder die Düse direkt auf das Haar pressen, erzeugen Sie einen lokalen Hitzestau, der dem „Hot Spot“ eines Glätteisens gleicht. Die Folge ist dieselbe: Die Haarstruktur wird an dieser Stelle geschädigt, das Haar wird spröde und verliert seine Fähigkeit, Volumen zu halten. Hochwertige Föhns mit intelligenter Hitzeregulierung und die ständige Bewegung beim Föhnen sind daher unerlässlich, um eine gleichmäßige, schonende Trocknung zu gewährleisten und solche gefährlichen Hitzespitzen zu vermeiden.

Das Wichtigste in Kürze

  • Kaltluft ist der wichtigste Schritt: Sie schließt die Schuppenschicht und fixiert das Volumen. Hitze formt nur, Kälte hält.
  • Weniger ist mehr: Schaumfestiger gehört ausschließlich an den Haaransatz (die ersten 5-7 cm), um die Längen nicht zu beschweren.
  • Sanftheit siegt: Haare nach dem Waschen niemals trocken rubbeln. Stattdessen mit einem Mikrofasertuch sanft ausdrücken.

Wie reduzieren Sie Ihre morgendliche Styling-Zeit auf 10 Minuten ohne Qualitätsverlust?

Ein professionell geföhntes Volumen, das drei Tage hält, bedeutet nicht, dass Sie jeden Morgen wieder bei null anfangen müssen. Wenn die Grundlage am ersten Tag richtig gelegt wurde, benötigt das Auffrischen an Tag zwei und drei nur wenige Minuten. Der Schlüssel liegt in der Reaktivierung des Stylings, anstatt es komplett neu zu machen. Die am ersten Tag geschaffene Form und die am Ansatz platzierten Festiger sind immer noch im Haar vorhanden.

Für einen schnellen Volumen-Refresh an Tag zwei oder drei gehen Sie wie folgt vor: Beugen Sie Ihren Kopf nach unten und sprühen Sie eine kleine Menge Trockenshampoo gezielt auf die Ansätze. Massieren Sie es kurz ein. Trockenshampoo absorbiert nicht nur überschüssigen Talg, sondern sorgt auch für neue Griffigkeit und Stand. Föhnen Sie anschließend Ihr Haar für etwa 30 Sekunden kopfüber mit kalter Luft. Die Kaltluft reaktiviert das Volumen und frischt die Frisur auf, ohne sie erneut mit Hitze zu strapazieren. Richten Sie sich auf, schütteln Sie das Haar locker aus und zupfen Sie es mit den Fingern in Form. Bei Bedarf können Sie die Spitzen mit einem Hauch Glanzspray veredeln.

Eine weitere zeitsparende Technik ist die Vorbereitung über Nacht. Indem Sie Ihr Haar zu einer lockeren „Ananas-Frisur“ – einem hohen Dutt ganz oben auf dem Kopf – mit einem Seiden-Scrunchie zusammenbinden, verhindern Sie, dass das Volumen über Nacht plattgedrückt wird. Am Morgen lösen Sie den Dutt, schütteln das Haar aus und das Volumen ist sofort wieder da.

Ihr Plan für 3-Tage-Volumen ohne Zeitverlust

  1. Tag 1 (Grundstyling): Föhnen Sie Ihr Haar kopfüber, bis es zu ca. 80% trocken ist. Erst dann Strähne für Strähne mit der Rundbürste formen und jede Strähne mit Kaltluft komplett auskühlen lassen.
  2. Nacht 1 & 2: Binden Sie Ihr Haar über Nacht zu einer hohen, lockeren „Ananas-Frisur“ mit einem Seiden-Scrunchie. Das verhindert Reibung und erhält das Ansatzvolumen.
  3. Tag 2 & 3 (Auffrischung): Kopf nach unten beugen, gezielt Trockenshampoo an die Ansätze sprühen. Kurz einmassieren und anschließend 30-60 Sekunden mit Kaltluft durchföhnen.
  4. Finishing: Aufrichten, Haare mit den Fingern auflockern und bei Bedarf die Längen mit einem leichten Glanz- oder Texturspray definieren.
  5. Qualitätskontrolle: Prüfen Sie, ob Ihr Föhn eine echte Kaltlufttaste hat (keine lauwarme Luft). Sie ist für die Haltbarkeit unerlässlich.

Beginnen Sie noch heute damit, diese meisterlichen Techniken anzuwenden, und erleben Sie den Unterschied, den ein professionelles Verständnis für Ihr Haar machen kann. Ihr Volumen wird es Ihnen danken.

Geschrieben von Dennis Hoffmann, Friseurmeister und Fachtrainer für Haarkosmetik mit 18 Jahren Berufserfahrung. Spezialisiert auf Haargesundheit, chemische Prozesse und die Pflege anspruchsvoller Haarstrukturen.